Gedenkfeier in Mauthausen 2022
Gemeinsam mit zahlreichen Kinder- und Jugendorganisationen gestaltete die BJV einen eigenen Jugendgedenkmarsch, der im Steinbruch des ehemaligen KZ Mauthausen startete. Von dort zogen die Organisationen über die Todesstiege zum Kinder- und Jugenddenkmal, wo BJV-Vorsitzende Fiona Herzog eine Rede hielt.
„Wir wollen heute gemeinsam, 77 Jahre nach der Befreiung des KZ Mauthausen, gedenken und erinnern. Dass auch dieses Jahr wieder zahlreiche Kinder- und Jugendorganisationen hier vertreten sind und die Erinnerung von Überlebenden hochhalten, ist umso wichtiger, da es immer weniger Überlebende selbst tun können. Wir erinnern, um die Gräueltaten des Nationalsozialismus nicht zu vergessen. Wir erinnern an die vielen Menschen die damals systematisch ermordet wurden und an alle jene, die für Freiheit kämpften. Wir erinnern, um zu verstehen, wie es dazu kommen konnte. Denn es ist unsere Pflicht, aus den Fehlern der Vergangenheit für ein besseres Heute und auch Morgen zu lernen“, betonte Fiona Herzog.
Sie erinnerte daran, dass im Nationalsozialismus viele junge Menschen Mut bewiesen und Widerstand geleistet haben – sei es durch Einzelaktionen, wie der Hilfe für verfolgte Personen, oder organisierte Handlungen wie dem Verteilen von Flugblättern. Taten, die viel zu lang im Verborgenen und ohne Anerkennung geblieben sind. Aktionen, die zeigten, dass Werte wie Menschlichkeit und Mut durch die NS-Regime nicht gänzlich ausgelöscht werden konnten und die letztendlich – unter großer Lebensgefahr – Leben retten konnten.
Die BJV-Vorsitzende zeigte auch auf, dass wir als Gesellschaft wachsam sein müssen, da Antisemitismus und Rassismus noch immer stark in unserer Gesellschaft verwurzelt sind. „Umso mehr braucht es unser aller Achtsamkeit und die Entschlossenheit, Antisemitismus, Rassismus und der Verharmlosung des Nationalsozialismus entgegenzutreten.“