Unsere Rechte, eure Spielregeln

Dass auch 30 Jahre nach der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention nicht alle Kinderrechte voll umgesetzt werden, hat gerade in Krisenzeiten massive Auswirkungen auf das Leben junger Menschen. Deshalb hat sich die BJV 2024 mit einer Kampagne der Stärkung der Kinderrechte gewidmet.

Österreich hat 1992 die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert und verpflichtete sich damit zur nationalen Umsetzung durch Gesetze und schützende Institutionen. Obwohl Fortschritte erzielt wurden, sind auch heute noch nicht alle Kinderrechte vollumfassend umgesetzt.

Im Jahr 2011 wurden sechs von 45 Kinderrechten mit dem Bundesverfassungsgesetz über die Rechte von Kindern in den Verfassungsrang gehoben.

Da dieses Gesetz im Jahr 2024 wissenschaftlich evaluiert wurde und der UN-Kinderrechtsausschuss zeitnah die Umsetzung der Kinderrechtskonvention in Österreich prüft, hat die BJV den aktuellen Anlass genutzt, um eine stärkere Verankerung und Umsetzung der Kinderrechte einzufordern.

Die aktuelle Situation – in der Kinder und Jugendliche eine Krise nach der anderen bewältigen müssen, während sie sich gleichzeitig noch von den Folgen der Corona-Pandemie erholen – erfordert konkrete politische Maßnahmen, um ihre Zukunft nachhaltig zu sichern.

Vor diesem Hintergrund hat die BJV das Jahr 2024 auch zum „Jahr der Kinderrechte“ ausgerufen, um den Rechten von Kindern mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen und ihren gesellschaftlichen Stellenwert zu stärken.

  • Die Plakat-Sujets der Kampagne "Unsere Rechte, eure Spielregeln"
  • Die Postkarten-Sujets der Kampagne "Unsere Rechte, eure Spielregeln"
  • Der Info-Folder der Kampagne "Unsere Rechte, eure Spielregeln"

Wir lassen uns nichts erzählen!

Die Kampagne mit dem Slogan Unsere Rechte, eure Spielregeln” richtete sich an die Öffentlichkeit, Politik und direkt an Kinder. Das Ziel war es, das Bewusstsein für Kinderrechte zu stärken und Kinder dazu zu ermutigen, ihre Rechte einzufordern. Kinder sind eigene Rechtsträger*innen und müssen als solche behandelt werden.

Die drängendsten Baustellen, die die BJV auch jetzt noch in den Fokus rückt, betreffen die psychische Gesundheit, den Klimaschutz und die Bekämpfung von Kinderarmut. Bei der psychischen Gesundheit zeigt sich eine alarmierende Zunahme von suizidalen Gedanken und Handlungen bei unter 18-Jährigen. Die BJV fordert eine stufenweise Aufstockung der kassenfinanzierten Therapieplätze und eine Facharzt-Offensive im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Beim Klimaschutz fordert die BJV die längst überfällige Umsetzung eines Klimaschutzgesetzes, um den Auswirkungen der Klimakrise entgegenzusteuern. Die Bekämpfung von Kinderarmut erfordert eine langfristige Strategie, wie die Einführung einer Kindergrundsicherung.

Die BJV hat außerdem im Rahmen der Kampagne einen eigenen Kinderbeirat etabliert, um die Mitbestimmung von Kindern zu stärken.

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