Aus dem Blog

Junge Stimmen für effektiven Klimaschutz

Beim Klimajugendrat der BJV tauschten sich junge Menschen aus ganz Österreich mit Nationalratsabgeordneten aller Parlamentsparteien über ihre klimapolitischen Forderungen aus.

Die BJV veranstaltete vom 6. bis 8. Oktober 2025 ihren vierten Klimajugendrat im Parlament. Rund 80 junge Menschen aus ganz Österreich waren angereist, um sich drei Tage lang über Klimapolitik auszutauschen. Die Teilnehmenden waren zwischen 16 und 30 Jahre alt.

Der Höhepunkt des Klimajugendrats war ein Dialog mit Abgeordneten aller Parlamentsparteien. Über 15 Politiker*innen stellten sich in verschiedenen Themenbereichen wie Verkehrspolitik, Biodiversität oder zukunftsfähigem Wirtschaften der Diskussion mit den Jugendlichen.

Diese Politiker*innen nahmen am Dialog teil:

  • FPÖ: Gerhard Deimek, Michael Fürtbauer, Thomas Spalt
  • ÖVP: Ernst Gödl, Tanja Graf, Carina Reiter
  • SPÖ: Julia Herr, Elisabeth Feichtinger, Wolfgang Moitzi, Alois Schroll, Paul Stich
  • NEOS: Michael Bernhard, Ines Holzegger
  • Grüne: Leonore Gewessler, Lukas Hammer, Barbara Neßler, Ralph Schallmeiner, Olga Voglauer

Die Abgeordneten zeigten sich beeindruckt von der Entschlossenheit und dem Wissen der Klimajugendrat-Teilnehmenden. Zum Abschluss der Dialogrunden wurden die Politiker*innen aufgefordert, ein Commitment abzugeben, welche Forderung sie in den kommenden Monaten in ihrer politischen Arbeit vorantreiben werden.

Breite Palette an Forderungen

Die Jugendlichen selbst definierten zum Abschluss des Klimajugendrats drei Kernforderungen pro Themenbereich. Diese reichten von konkreten Maßnahmen, die das Leben junger Menschen direkt verbessern würden, bis hin zu Forderungen, die der ganzen Gesellschaft im Kampf gegen die Klimakrise helfen sollen. Besonders dringend sei eine rasche Einigung der Regierungsparteien auf ein neues Klimagesetz.

Außerdem wurde u.a. gefordert, dass klimaschädliche Subventionen gestoppt werden. Stattdessen soll ein sozial gerechtes Besteuerungssystem geschaffen werden, das umweltschädliches Verhalten stärker besteuert. Weiters drängten die Jugendlichen auf mehr Klimabildung im Bildungswesen, auf autofreie Zonen in Großstädten, eine stärkere Förderung von Windenergie sowie darauf, dass öffentliche Verkehrsmittel vor allem am Land und während der Nacht ausgebaut werden.

Alle Forderungen gibt’s hier: 

  • Sozialgerechtes Besteuerungssystem von klimaschädlichem Verhalten
  • Wirksames Klimagesetz u.a. mit öffentlichen Klimachecks
  • Einbindung der Bevölkerung durch bspw. Beteiligungsoffensive
  • Gesellschaftliches & politisches Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Menschrechte & Klimaschutz
  • Klimaschutz in der Verfassung verankern
  • Verantwortungsvoll mit den Konsequenzen der Klimakrise umgehen
  • Grundrecht auf ÖPNV-Versorgung (Mobilitätsgarantie)
  • Einführung von autofreien Zonen in Großstädten & Fahrradwegen
  • Ticketpreise senken
  • Containern straffrei machen
  • “best before” statt Mindesthaltbarkeitsdatum
  • Preisanpassung basierend auf Umweltfolgekosten der Produkte
  • Biodiversität als staatlicher Bildungsauftrag
  • Umschichtung klimaschädlicher Subventionen zur Aufwertung des Biodiversitätsfonds
  • Transparenz bei der Umsetzung des Renaturierungsgesetzes
  • Schüler*innen politisches Engagement rechtlich ermöglichen
  • Klimabildung im Bildungssektor ausweiten und verankern
  • Klimaangst ernstnehmen und Ressourcen zur Unterstützung schaffen
  • Öffis am Land zu Abendstunden
  • Schnuppertickets in allen Gemeinden
  • Kostenloses Klimaticket für Schüler*innen, Lehrlinge und Studierende
  • Österreich als diplomatischer Verhandlungsboden
  • Katastrophenschutz & -prävention
  • Klimaasyl und Klimapass
  • Klimagesetz und Planbarkeit
  • Abbau fossiler Subventionen
  • Innovationsökosystem fördern
  • Beschließen und Durchsetzen von EABG und EAG
  • Förderung von Großakkuspeichern
  • Strategie gegen Falschinformationen

Jugendministerin Claudia Plakolm und Klimaminister Norbert Totschnig waren dienstlich verhindert und wandten sich per Videobotschaft an die Jugendlichen. Sie dankten für das Engagement im Klimaschutz und bekräftigten, sich in einem Austausch mit der BJV den Forderungen der Teilnehmenden anzunehmen.

Zur Vorbereitung auf den Dialog hatten die Teilnehmenden in mehreren Austauschrunden mit Expert*innen Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze diskutiert. Darauf aufbauend konnten die Jugendlichen anschließend ihre eigenen Forderungen erarbeiten.

Klimaprojekte wurden ausgezeichnet

Als Auftakt des Klimajugendrats verlieh die BJV im Nationalratssaal den Climate Action Award an Klimaprojekte, die von jungen Menschen umgesetzt wurden. Ausgezeichnet wurde in drei Kategorien.

Die Preisträger*innen des Climate Action Awards 2025 sind:

  • Kategorie Klimakunst & -kultur: „Arts for Change – Change for Arts“ des Vereins forum n
  • Kategorie Klimaaktion: „Strom von morgen – heute von uns gebaut“ der TFS Haslach
  • Kategorie Klimadialog: „Klimagefühle-Workshop” der Psychologists for Future Austria

BJV trägt Forderungen des Klimajugendrats weiter

Die Forderungen des Klimajugendrats fließen nun in die weitere Arbeit der BJV als Interessenvertretung ein. Außerdem werden in den kommenden Monaten mit den Abgeordneten Follow-up-Termine stattfinden, bei denen der BJV-Vorstand nachhaken wird, wie es mit den Anliegen der Jugendlichen weitergeht.

  • Die Teilnehmenden des Klimajugendrats
  • Die Preisträger*innen des Climate Action Awards 2025
  • Klimajugendrat: Als Auftakt fand der Climate Action Award statt. Lejla Visjnic und Sebastian Stark aus dem BJV-Vorsitz begrüßten die Gäste.
  • Klimajugendrat: Als Auftakt fand im Nationalratssaal der Climate Action Award statt.
  • Johannes Stangl vom Klimadashboard hält einen Input
  • Klimajugendrat: Teilnemende beim Arbeiten
  • Klimajugendrat: Teilnehmende lernen sich näher kennen.
  • Klimajugendrat: Teilnehmende bei Kennenlernrunde
  • Klimajugendrat: Teilnehmnde tauschen sich mit Expter*innen aus
  • Klimajugendrat: Teilnehmende beim Aufschreiben ihrer Erwartungen für die Veranstaltung
  • BJV-Vorsitzender Sebastian Stark und BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic
  • Klimajugendrat: Teilnehmende im Autstausch mit Expert*innen
  • Klimajugendrat: Teilnehmende tauschen sich mit Expert*innen aus
  • Klimajugendrat: Teilnehmende tauschen sich mit Expert*innen aus
  • Klimajugendrat: Teilnehmende fassen ihre Forderungen auf einem Flipchart zusammen
  • Klimajugendrat: Teilnehmende bei Kennenlernrunde
  • Klimajugendrat: Teilnehmende präsentieren ihre Forderungen
  • Klimajugendrat: Die Abgeordneten aller Parlamentsparteien stellen sich vor
  • Klimajugendrat: Teilnehmende im Autstausch mit Politiker*innen
  • Klimajugendrat: Teilnehmende im Autstausch mit Politiker*innen
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