Aus dem Blog

Gemeinsam für ein „Niemals wieder“!

Am 11. Mai 2025 nahm die BJV mit zahlreichen Kinder- und Jugendorganisationen an der Internationalen Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen teil.

Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung stand die Gedenkfeier unter dem Motto „Gemeinsam für ein ,Niemals wieder‘!“. Rund 40 Delegationen unterschiedlichster Jugendorganisationen versammelten sich gemeinsam mit der BJV im Steinbruch, um den Jugendgedenkzug zu begehen. Dieser führte über die 186 Stufen der Todesstiege hinauf zum Europäischen Kinder- und Jugenddenkmal.

Dort hielten die BJV-Vorsitzenden Anna Schwabegger und Ahmed Naief ihre Rede.

Dabei betonten sie die Verantwortung der jungen Generation: Nationalsozialistisches Gedankengut darf in unserer Gesellschaft nie wieder Fuß fassen.

Die BJV-Vorsitzende Anna Schwabegger bei der Gedenkfeier in Mauthausen

„[…] Wir müssen laut sein für eine Gesellschaft, die auf Menschlichkeit baut. Die Vielfalt schützt. Die Diskriminierung klar benennt und nicht relativiert. Eine Gesellschaft, in der Kinder sicher aufwachsen können – egal, woher sie kommen, woran sie glauben oder wen sie lieben. Dafür braucht es uns alle – gerade uns junge Menschen. Denn wir sind diejenigen, die mitentscheiden, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft bewegt.

Demokratie ist nichts, was einfach da ist. Sie lebt davon, dass wir uns einmischen. Dass wir hinschauen, wenn Unrecht passiert – ob auf der Straße, im Netz oder in der Politik. Dass wir nicht wegsehen, wenn Menschenrechte verletzt werden. Nicht bei uns, nicht anderswo.

Denn nationalsozialistisches Gedankengut darf in unserer Gesellschaft nie wieder Fuß fassen. Es ist unsere Pflicht, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen – für eine bessere Gegenwart und eine friedliche Zukunft. Selbst wenn es manchmal so scheint, als würden die falschen Stimmen lauter werden. Wir dürfen uns nicht entmutigen lassen: Auch wenn wir mit Widerstand rechnen müssen. Gerade dann braucht es uns.

Frieden, Freiheit, Menschenrechte und demokratische Grundwerte sind keine Selbstverständlichkeiten. Wir alle tragen Verantwortung dafür, sie zu schützen, zu stärken und weiterzugeben. Damit alle Kinder und Jugendlichen in einer Welt aufwachsen können, in der sie sich frei entfalten dürfen – in Würde, in Freiheit, in Frieden.“

Armband-Aktion „Ein Name. Ein Leben. Ein Band.“

Besonders eindrucksvoll war auch eine Aktion der BJV-Mitgliedsorganisationen (Sozialistische Jugend Oberösterreich, die Katholische Jugend Oberösterreich und Oberösterreichische Gewerkschaftsjugend). Sie verteilten unter dem Titel „Ein Name. Ein Leben. Ein Band.“ Armbänder mit den Namen von Jugendlichen, die im KZ Mauthausen ermordet wurden. Per QR-Code konnten Teilnehmende des Jugendgedenkzugs mehr über ihre Lebensgeschichten erfahren. Diese Initiative zeigt: Erinnern ist nichts Passives, sondern ein aktiver, persönlicher und lebendiger Prozess.

Nach dem Jugendgedenkmarsch schlossen sich die Teilnehmenden dem Hauptgedenkmarsch an und gedachten auch am ehemaligen Appellplatz des Konzentrationslagers der Opfer des Nationalsozialismus. Ihre Schicksale sollen niemals vergessen werden.

Am Foto (v.l.): Die BJV-Vorstandsmitglieder Paul Freysinger, Klemens Lesigang, Martin Lahmer, Hannah Rippel und die BJV-Vorsitzenden Anna Schwabegger, Ahmed Naief und Lejla Visnjic (c)Samuel Haijes