Markus Wainde Wane ist neuer UN-Jugenddelegierter!

Mit Markus Wainde Wane hat die BJV einen neuen UN Youth Delegate (UNYD) ausgewählt. Gemeinsam mit UNYD Jana Berchtold wird sich der 21-jährige Wiener in den nächsten zwei Jahren für die Interessen junger Menschen auf internationaler Ebene einsetzen. In seinem ersten Blog stellt sich Markus persönlich bei euch vor:

 

UNYD Markus Wainde Wane PortraitHi, ich bin Markus, 21 Jahre alt und aus Wien. Aufgewachsen im 16. Bezirk, engagiere ich mich z. B. ehrenamtlich bei der Initiativgruppe Alpbach Wien und den Young Global Shapers. Außerdem war ich Teil des Youth Reference Committees beim BJV-Projekt JUUN. Besonders prägend war in den letzten Jahren für mich ein Jahr, das ich im Senegal verbracht habe. Dort habe ich mich für Chancengleichheit und besseren Bildungszugang eingesetzt. Aktuell studiere ich Business & Economics und Internationale Rechtswissenschaften. Jugendpartizipation liegt mir sehr am Herzen. Ich habe durch mein Engagement erfahren, dass man gemeinsam wirklich etwas verändern kann. Diese Erkenntnis möchte ich weitergeben und andere junge Menschen dazu inspirieren, sich ebenfalls zu engagieren. Und ich will auch dafür sorgen, dass junge Stimmen auf allen Ebenen – besonders international und in UN-Prozessen – besser gehört werden.

Ich bin unglaublich froh, die nächsten zwei Jahre gemeinsam mit Jana als UNYD die jungen Leute in Österreich international zu vertreten!

Was bedeutet das konkret?
Als Jugenddelegierter ist es meine Aufgabe, den Stimmen von uns jungen Leuten international Gehör zu verschaffen. Das ist dringend notwendig, denn sei es Klimawandel, (Un)Sicherheit, Inklusion oder technologische Veränderungen – wir jungen Leute stehen im Zentrum der großen Herausforderungen.

Obwohl wir massiv von diesen Themen betroffen sind, fehlen wir oft in politischen Entscheidungsprozessen – besonders auf internationaler Ebene. Das führt zu gefährlichen Folgen und viel Frust.

Viele „loggen sich aus“ und halten Politik für Blödsinn. Vor einiger Zeit ging es mir genauso, doch dann habe ich junge Menschen kennengelernt, die echten Impact hatten und daran glaubten, dass Veränderung möglich ist. In dieser Zeit wurde mir klar: Jeder kann als Expertin der eigenen Erfahrung zu Lösungen beitragen.

Ich denke, viele junge Menschen sind der Ansicht, dass etwas schiefläuft und bemerken entweder in ihrem Umfeld oder international Entwicklungen und Ereignisse, mit denen sie nicht einverstanden sind. Ich weiß, dass viele junge Menschen Ideen haben, wie man es besser machen könnte. Doch es ist manchmal schwierig zu entscheiden, was man denn jetzt konkret unternehmen kann.

Deswegen will ich in den nächsten zwei Jahren daran arbeiten, andere junge Leute dabei zu unterstützen, die ersten Schritte zu setzen, um sich zu engagieren. Ich möchte Plattformen und Ressourcen entwickeln, die es jungen Menschen erlauben, sich zu informieren und aktiv an politischen Prozessen in Verbindung mit den Vereinten Nationen teilzunehmen. Denn eines ist klar: Wenn wir uns nicht für unsere Anliegen starkmachen, treffen die Entscheidungen andere an unserer Stelle.

Als Jugenddelegierter habe ich den Auftrag, die Interessen von über 3 Millionen jungen Menschen aus Österreich gemeinsam mit Jana international zu vertreten. Das ist eine riesige Verantwortung und eine herausfordernde Aufgabe sowie ein ziemlicher Balanceakt zwischen der Vertretung breiter Interessen und notwendigen konkreten Forderungen.

Als UNYD orientiere ich mich deswegen an den BJV-Positionen und vertrete diese auf internationaler Ebene gegenüber Institutionen, Organisationen, Politiker*innen und auf Veranstaltungen, bei denen diejenigen, die Entscheidungen treffen, zusammenkommen.

Dabei setze ich auf folgende drei Ansätze:

  1. Strength in numbers: Viele Herausforderungen betreffen auch junge Leute in anderen Ländern. Ich will mit den Jugenddelegierten verschiedener Länder koordiniert zusammenarbeiten.
  2. Enger Austausch: Ich will eng mit euch, sprich jungen Leuten in Österreich, zu UN-Themen zusammenarbeiten, denn Interessensvertretung muss partizipativ sein, um zu funktionieren!
  3. Direkter Austausch: Im direkten Austausch mit Entscheidungsträger*innen und Medien zu UN-Themen will ich mich auf drei Aspekte stützen: die konkreten Positionen der BJV, faktenbasierte Argumentation und die persönlichen Inputs der vielen jungen Leute, mit denen ich mich in den nächsten zwei Jahren treffen will.

Drei Themen, die mir in dieser Funktion besonders am Herzen liegen, sind:

  • Die Minderung von Ungleichheiten (SDG 10), weil es unmöglich ist, dass trotz technologischem Fortschritt die Unterschiede zwischen „arm und reich“ immer größer werden.
  • Inklusion – sowohl gesellschaftlich als auch in politischen Prozessen (SDG 16) – weil jede Stimme zählt und jede*r ein Mitspracherecht haben soll.
  • Internationale Partnerschaften und Solidarität in der Bewältigung von globalen Herausforderungen (SDG 17), weil die Geschichte zeigt, dass wir gemeinsam weiter kommen als alleine. Fortschritt braucht Partnerschaft!

Im Sinne der Partnerschaften will ich mich an euch richten: Der Weg zu einer gerechteren Welt ist lang und holprig, doch ich bin optimistisch, dass wir, wenn wir ihn gemeinsam gehen, ans Ziel kommen! Deswegen bitte ich euch: Schreibt mir, meldet euch! Arbeiten wir zusammen, übernehmen wir gemeinsam Verantwortung und bringen uns ein!

Du möchtest Kontakt mit Markus aufnehmen? Dann melde dich per Mail bei markus-wainde.wane@bjv.at