Mein Jahr als Jugenddelegierte für Umwelt & Gesundheit

Sarah Zauner lässt ihr erstes Jahr als Jugenddelegierte für Umwelt und Gesundheit für uns Revue passieren.

Eigentlich schon fast einenhalb Jahre, genau seit Juni 2016, darf ich mich österreichische Jugenddelegierte für Umwelt und Gesundheit nennen. Im November 2016 bin ich dann bei der Generalversammlung der European Environment and Health Youth Coalition (EEHYC) in deren Vorstand gewählt worden. Diese Position hat mein Tätigkeitsfeld näher festgelegt – was sie genau bedeutet, möchte ich in diesem Blogbeitrag erklären.

Die EEHYC ist eine Plattform aus derzeit neun Mitgliedsländern. Sie ist in den europäischen Umwelt- und Gesundheitsprozess der World Health Organization (WHO) eingebaut und setzt sich dort für aktive Jugendbeteiligung ein.

Die Verbindung zwischen den beiden Bereichen Umwelt und Gesundheit ist ganz offensichtlich: Wie wir unsere Umwelt behandeln, wirkt sich zwangsläufig auf unser Wohl aus. Seien es nun Chemikalien, die wir in unserem Alltag einsetzen, oder die Wahl unserer Fortbewegungsmittel, die Folgen für die Luftverschmutzung, aber genauso für unsere körperliche Betätigung hat.

Die von der WHO und damit der EEHYC behandelten Punkte beziehen sich unter anderem auf die Verbesserung der Innenraum- und Außenluftqualität, Müllvermeidung, flächendeckende Wasser- und Sanitärversorgung sowie Reduzierung und Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

Große Bedeutung für Österreich haben die Themen Mobilität und nachhaltige Städteentwicklung. Der Grund dafür liegt darin, dass 2019 das fünfte High Level Meeting des Transport, Health and Environment Pan-European Programme (THE PEP) in Wien stattfinden wird.

Aber zurück zu meinem Jahr als Jugenddelegierte: Auf die EEHYC-Generalversammlung folgte im Herbst 2016 die Jugendkonferenz zu Umwelt, Gesundheit und Mobilität in Wien mit mehr als 70 Jugendlichen aus über 30 europäischen Ländern. Die Monate darauf waren den Vorbereitungen für die große WHO-MinisterInnenkonferenz in Ostrava im Juni 2017 gewidmet, bei der die Deklaration zu den Umwelt- und Gesundheitsthemen verabschiedet wurde.

Vor kurzem hatte ich dann auch noch die Gelegenheit auf die Conference of Youth (COY) in Bonn zu fahren, wo ich mich mit vielen engagierten jungen Menschen aus aller Welt austauschen konnte. Mit Fidschi als Vorsitz bei der anschließenden UN-Klimakonferenz lag heuer endlich ein größerer Fokus auf den kleinen Inselstaaten und den ärmeren Ländern, die den Folgen der globalen Erwärmung viel stärker ausgesetzt sind.

In einer ähnlichen, benachteiligten Position befinden sich Kinder und Jugendliche. Sie sind auch besonders betroffen von Umwelt- und Gesundheitsrisiken und verdienen es deshalb, in sämtliche Entscheidungsprozesse einbezogen zu werden. Und dafür werde ich mich zweifellos über dieses erste Jahr hinausgehend einsetzen!

Credit: klimaaktiv mobil (Österreichische Energieagentur)/APA-Fotoservice/Hörmandinger