Rückblick: Die Erfolge des EU-Jugenddialogs
Zwei Jahre lang hat Fariha Khan als Europäische Jugenddelegierte die Interessen von Österreichs Jugend vertreten. In diesem Blogbeitrag berichtet sie von ihrer letzten Konferenz in Brüssel, bei der auf die bisherigen Erfolge des EU-Jugenddialogs zurückgeblickt wurde.
Mit dem Ende des Jahres 2024 geht nun die 10. Beteiligungsrunde des EU-Jugenddialogs zu Ende und damit auch mein Mandat als European Youth Delegate für Österreich. Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, an der „Conference to Evaluate and Celebrate the Past 10 Cycles of the EU Youth Dialogue“ in Brüssel teilzunehmen.
Rückblick und Ausblick: Die Konferenz im Überblick
Ziel der Konferenz war es, die bisherigen Erfolge des EU-Jugenddialogs zu präsentieren und zu bewerten. Es war spannend zu hören, wie sehr sich der Dialog in den letzten Jahren entwickelt hat. Gleichzeitig wurde klar, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Besonders die geringe Bekanntheit des Prozesses unter jungen Menschen wurde als großes Problem angesprochen – nur etwa 13 % der Jugendlichen in der EU kennen den EU-Jugenddialog. Hier besteht eindeutig Nachholbedarf.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Frage, wer tatsächlich an den Dialogen teilnehmen kann. Viele junge Menschen, insbesondere marginalisierte Gruppen, stehen vor verschiedenen Herausforderungen: Betreuungspflichten, begrenzte Deutschkenntnisse, wenig zeitliche Ressourcen durch Nebenjobs und vieles mehr.
Diese Hürden zeigen, dass Freiwilligenarbeit oft ein Privileg bleibt, das nicht allen offensteht. Ideen zur Erreichung vielfältiger Zielgruppen wurden auf der Konferenz diskutiert. Zusätzlich wurde vorgeschlagen, mehr gezielte Möglichkeiten für Jugendliche mit Behinderungen und aus benachteiligten Regionen zu schaffen.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Einheitlichkeit der nationalen Jugenddialog-Prozesse. In vielen Ländern gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, weshalb die Ergebnisse nicht immer vergleichbar sind. Eine Vereinheitlichung, zum Beispiel durch die Nutzung einfacher Sprache in allen Befragungen, könnte hier helfen. Zudem wurde angeregt, einen jährlichen Wirkungsbericht zu erstellen, um Fortschritte transparenter zu machen und sicherzustellen, dass Forderungen junger Menschen auch wirklich umgesetzt werden.
Ein Blick in die Zukunft
Es wurden viele weitere Vorschläge gemacht, wie die Schaffung einer Plattform für Rückmeldungen zu laufenden EU-Verhandlungen und verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung des EU-Jugenddialogs. Wie und auf welche Art und Weise diese Ideen nun umgesetzt werden, wird sich spätestens bei der nächsten EU-Jugendstrategie zeigen. Es bleibt spannend und damit ihr auch nichts verpasst, werden euch mein Kollege Michael Stadlmann und meine Nachfolgerin auf dem Laufenden halten.
Dank und Abschied
Zum Abschluss möchte ich mich nochmal bei allen in der BJV bedanken, mit denen ich in den letzten zwei Jahren zusammenarbeiten durfte – vom Vorsitzteam über den Vorstand bis zur Geschäftsführung und allen im Büro. Es war mir wirklich eine Freude.
Ein besonderer Dank für die schöne Zeit geht natürlich an meine beiden Co-Delegates Michael Stadlmann und Cornelius Müller. Von Cornelius konnte ich unglaublich viel lernen und bei Michi kann ich es kaum erwarten zu sehen, was er nächstes Jahr alles machen wird.
Außerdem möchte ich mich bei meinen zuständigen Referentinnen Sophie und Zuzana bedanken, die mich in den letzten zwei Jahren unglaublich unterstützt haben. Eure Unterstützung hat den Unterschied gemacht.
DANKE! :)
Und jetzt ein allerletztes Mal,
Eure Fariha