Die Europäischen Jugenddelegierten Larissa Lojic und Cornelius Müller waren gemeinsam mit BJV-Vorsitzenden Sabir Ansari bei der Europäischen Jugendkonferenz in Prag. Dabei haben sie auch die Ergebnisse der Österreichischen Jugendkonferenz präsentiert.

In Prag fand von 11. bis 13. Juli die zweite Europäische Jugendkonferenz des neunten Zyklus‘ des Jugenddialog statt. Bei der Konferenz, die vom derzeitigen Ratsvorsitzland Tschechien ausgerichtet wurde, haben über 300 junge Menschen, Vertreter*innen von Ministerien, Policy Maker, Expert*innen sowie Vertreter*innen von internationalen nichtstaatlichen Jugendorganisationen über ein inklusives (European Youth Goal #3) und nachhaltiges (European Youth Goal #10) Europa diskutiert. In Workshops zu den Themen „Information & Education“, „Action & Empowerment“, „Governance, Mobility & Solidarity“ und „Infrastructure“ wurden drei Tage lang intensiv an Ideen für ein jugendfreundlicheres Europa gearbeitet. Neben dieser Arbeit gab es auch mehrere Panel-Diskussionen sowie die Möglichkeit sich im formellen wie informellen Rahmen in ganz Prag kennenzulernen.

Großer Anklang für Klimajugendrat

In der Mitte der derzeitigen Trio-EU-Ratspräsidentschaft (Frankreich – Tschechien – Schweden) wurden auf Basis der ersten Konferenz im Januar 2022 und den nationalen Konsultationen aller Mitgliedsstaaten Methoden ausgearbeitet, mit denen Jugendbeteiligung in Europa noch besser funktionieren kann. Als European Youth Delegates haben wir dabei die ersten Ergebnisse der österreichischen Konsultation (u.a. der Österreichischen Jugendkonferenz) miteingebracht. Dabei haben wir beispielsweise in den Workshops zum Thema „Governance“ den Klimajugendrat als Good Practice-Beispiel vorstellen dürfen und mit Vertreter*innen anderer Mitgliedsstaaten über die Erfolgsfaktoren diskutiert, da diese Idee europaweit Anklang fand.

Nächste Jugendkonferenz in Schweden

Die Ergebnisse der Jugendkonferenz unter der Tschechien Ratspräsidentschaft werden nicht nur in deren Abschlussbericht als Vorsitzland aufgenommen, sondern bilden neben den finalen Konsultationen aller Mitgliedsstaaten auch die Basis für die konkreten Ratsempfehlungen, welche bei der letzten Konferenz in diesem Zyklus im März 2023 in Växjö, Schweden, ausgearbeitet werden.

Jedoch muss angemerkt werden, dass diese Konferenz von vielen Jugendvertreter*innen kritisiert wurde. Der Veranstaltung wurde „Youth Washing“ – ähnlich wie „Green Washing“ –  vorgeworfen, da junge Menschen zwar eingeladen werden und für Bilder posieren, aber ihre Meinungen nicht beachtet wird. Uns, den EYD’s Cornelius und Larissa, ist das besonders wichtig zu erwähnen, da wir diese Meinung teilen. Der Jugenddialog ist eindeutig eines der besten Jugend-Beteiligungstools, die wir in der EU zurzeit haben, aber dieser ist nicht sicher vor Fehler. Daher scheuen wir keine Kritik und setzen uns weiter dafür ein, dass der Jugenddialog stetig inklusiver und jugendfreundlicher wird. Damit wir die Meinung aller jungen Menschen, die in Österreich leben nicht nur einbringen können, sondern diese auch Anklang finden.

Bis bald!
Cornelius und Larissa