Studie „Was alle Kinder brauchen!“

Im Rahmen ihrer Armutskampagne hat die BJV Kinder selbst gefragt, was sie für ein gutes Leben brauchen. Entstanden ist ein Kinderwarenkorb, der die Notwendigkeit einer neuen Kinderkostenstudie mehr als deutlich macht.

In Zusammenarbeit mit der Uni Wien hat die Bundesjugendvertretung Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren selbst gefragt, was sie brauchen, damit es ihnen gut geht. „Mit der Studie wollten wir herausfinden, was Kinder selbst meinen, was sie für ihr Wohlbefinden benötigen. Denn viel zu oft wird über Kinder gesprochen, deren Meinung aber nicht einbezogen“, erklärt BJV-Vorsitzende Caroline Pavitsits.

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Kinder sowohl materielle Güter und Leistungen, die Geld erfordern, als auch immaterielle Ressourcen als wichtig für ihr Wohlbefinden erkennen: Neben Familie, FreundInnen und Freizeit sehen die befragten Mädchen und Buben eine gute Bildung, Ernährung, Kleidung, Wohnsituation und Gesundheit als unabdingbar für ein gutes Kinderleben.

Einen angemessenen Lebensstandard sehen die Befragten an die finanziellen Möglichkeiten der Eltern gekoppelt.„Kinder wissen, dass es monetäre Mittel benötigt, um notwenige materielle Bedürfnisse zu erfüllen. Nun ist an der Zeit, dass auch die Politik diese Notwendigkeit erkennt“, so Pavitsits. Obwohl sich die Lebenssituationen von Familien seitdem stark verändert haben, werden die Regelbedarfssätze für den Unterhalt von Kindern noch immer auf Basis der Konsumerhebung von 1964 berechnet. Die BJV fordert von der Regierung dringend die Durchführung einer neuen Kinderkostenstudie, da das Fehlen von aktuellen Regelbedarfssätzen vor allem armutsgefährdete Familien trifft.