Eine ausgeglichene Work-Health-Balance ist Voraussetzung, um leistungsfähig zu sein und für andere da sein zu können – ein Gastbeitrag von Psychologin und Unternehmerin Corinna Häsele.

Symbolbild für eine engagierte ehrenamtliche PersonChris, Ende 30, ist permanent „on”, er engagiert sich in der Gemeindearbeit, trainiert die Jugendfußballmannschaft in seiner Region und ist regelmäßig als Sanitäter im Einsatz. Die ehrenamtliche Tätigkeit ist Chris sehr wichtig, der Kontakt mit vielen Menschen bereichert ihn, sein „Eustress“ (Anm.: positiver Stress) treibt ihn immer weiter.

Jeder Tag ist mit verschiedenen Aufgaben gefüllt, die To-do-Liste ist lang, und die Herausforderungen sind mannigfaltig. Aber Achtung, auch „Eustress“ ist „Dauerstress“. Wie kann Chris also seine Begeisterung für das Ehrenamt leben, seine mentale Gesundheit fördern und Stress konstruktiv abbauen? „Eine ausgeglichene Work-Health-Balance ist Voraussetzung, um leistungsfähig zu sein und für andere da sein zu können“, erklärt Corinna Häsele.

Nutzen Sie folgende hoch effiziente Tipps für Ihren Alltag

  • Entmüllen Sie Ihre To-do-Liste – max. 5 wirklich wichtige ToDos am Tag. Chris ist stolz, er schreibt To-do-Listen, um nichts zu vergessen, 20 bis 25 Punkte stehen täglich drauf. Bei so langen Listen verbrauchen Sie zu viel Energie, um Stress abzubauen, Sie hinken hinter Ihren Erwartungen her.
  • Auf der täglichen To-do-Liste sollten nur jene Themen stehen, die wichtig und dringlich sind, um diese müssen Sie sich selbst kümmern. Hinterfragen Sie jeden Punkt und delegieren Sie aktiv, vieles müssen Sie nicht selbst erledigen.
  • Freiwilligenarbeit gibt viel Energie, kostet aber auch Ressourcen. Sorgen Sie für eine ausgeglichene Work-Health-Balance und akzeptieren Sie Ihre Grenzen. Bei Stress schleichen sich bestimmte Kompensationsstrategien ein, oder der Körper sendet eindeutige Signale. Aktiv hinhören und auch Verhaltensweisen zu hinterfragen, zahlt sich aus. Chris beispielsweise holt sich seine Energie beim täglichen Konsum eines Tortenstücks.
  • Besser ziehen Sie Energie aus positiven, kraftvollen Momenten, die Sie in der täglichen Arbeit erleben. Welche Ressourcen brauchen Sie gerade jetzt, um neue Energie zu tanken? Positive Emotionen wie Mut und Freude sind starke Kraftressourcen. Bauen Sie bewusst Ihre Kraftressource in den Alltag ein. Was hat Ihnen heute schon Freude bereitet, worauf sind Sie stolz? Denken Sie mehrmals am Tag kurz an diesen Moment.
  • Machen Sie regelmäßig ganz kurze Pausen. Nutzen Sie dafür jede Gelegenheit, auch den Weg zur Kaffeemaschine
  • Passive Pause: Wenn die Umstände im Moment keine Pause erlauben, helfen kurze Atemübungen, um den Energiehaushalt zu aktivieren. Dafür beginnen Sie bewusst zu atmen und zählen während der Ein- und Ausatmung mit. Meist kann man bis 3 oder 4 zählen, bis das Einatmen abgeschlossen ist, beim Ausatmen zählt man dieselbe Anzahl und macht dann eine kurze Atempause. Atmen Sie dann wieder auf 3 oder 4 Züge ein, je nachdem, was sich für Sie gut anfühlt und versuchen Sie, einen Schlag länger auszuatmen als Sie eingeatmet haben, in diesem Fall zählen Sie bis 5. Wiederholen Sie diese Atmung 2-3 mal und steigern Sie dann das Ausatmen auf 6. Nach 2 bis 3 Wiederholungen atmen Sie normal weiter.

Wenn Sie sich für weitere Selbstcoaching-Tipps zu mehr Ruhe und Stabilität oder zur Stärkung Ihrer Resilienz interessieren, kontaktieren Sie Corinna Häsele auf https://betterlinked.eu