Fariha Khan ist neue Europäische Jugenddelegierte der BJV für den Zeitraum 2023-2024. Wer Fariha ist und welche Themen ihr besonders wichtig sind, erfahrt ihr hier in ihrem Blogbeitrag.

Fariha Khan ist neue EYDOb nun Klima-, Corona-, Wirtschafts- oder Energiekrise – eine Krise jagt die nächste und das schon seit geraumer Zeit. Mittlerweile erinnert die Gesamtsituation an eine misslungene TV-Serie, welche mit den seltsamsten Wendungen vergeblich versucht, neue Einschaltquoten zu erzielen.

Ich bin Fariha Khan, 21 Jahre alt, aus Wien und bin der Auffassung, dass angesichts dieser Umstände es umso wichtiger ist, junge Menschen in Entscheidungsprozessen nicht zu vergessen. Schließlich sind auch wir von allen Maßnahmen und Vorhaben der Politik betroffen, auch wenn die Mehrheit von uns nicht mit am Verhandlungstisch sitzt, wenn ein Beschluss gefasst wird.

Nun freue ich mich, mich gemeinsam mit meinem EYD-Kollegen Cornelius aktiv dafür einzusetzen, dass die Ansichten der österreichischen Jugend bei politischen Entscheidungen in den Vordergrund gerückt werden. Dank meiner Tätigkeit als Vorsitzende der Studienvertretung für Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit und Politik an der FH Campus Wien sowie meiner früheren Funktion im Frauenpolitischen- und Antidiskriminierungsreferat der ÖH FH Campus Wien konnte ich bereits viele Erfahrungen sammeln, die mir bei dieser Aufgabe helfen werden.

Es ist an der Zeit, mein Wissen aus diesen Erfahrungen sowie aus meinem Studium, wo ich meinen Schwerpunkt auf internationale Beziehungen gelegt habe, für die Anliegen der Jugend Österreichs einzusetzen und deutlich zu machen, dass wir jungen Menschen nicht nur Zuschauer*innen und Zuhörer*innen bei Entscheidungsprozessen sein wollen, sondern aktiv beteiligt gehören.

Junge Menschen sollen ihre Talente gänzlich entwicklen können

Besonders am Herzen liegen mir hierbei die beiden Jugendziele „Räume und Beteiligung für alle“ sowie „Inklusive Gesellschaften“. Denn es gibt auch heute noch Barrieren, die viele junge Menschen daran hindern, ihre Fähigkeiten und Talente gänzlich zu entwickeln und letztendlich mit ihrer Stimme und ihrem Engagement aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzuwirken. Dazu zählen unter anderem Sprachbarrieren, Gesundheits- und Geldsorgen, Diskriminierung oder mangelnde Aufklärung über Hilfsangebote und demokratische Beteiligungsmöglichkeiten.

Denken wir beispielsweise an Kinder aus einkommensschwachen Familien, die sich aufgrund steigender Preise notwendige Ressourcen wie Nachhilfe oder neue Schulsachen nicht leisten können oder an Jugendliche, die aufgrund ihrer Sexualität oder ihres Migrationshintergrundes Diskriminierungen erfahren und nicht wissen, an wen sie sich wenden können. Auch Studierende, die sich mit ihren Depressionen im Distance-Learning allein gelassen fühlen oder sich zwischen guten Noten und Überstunden zur Begleichung der nächsten Monatsmiete entscheiden müssen, sind hier ein Beispiel.

All diese Probleme verlieren nicht an Bedeutung, nur weil jüngere Menschen von ihnen betroffen sind. Wir sind und bleiben Teil der Bevölkerung und haben das Recht, gehört zu werden – so, wie es in einer Demokratie auch sein muss. Ich bin daher zuversichtlich, schon bald gemeinsam mit Euch frischen Wind in den politischen Dialog zu bringen und unseren Positionen auf europäischer Ebene den notwendigen Stellenwert einzuräumen.