UNYD berichtet aus New York

Der UNO-Jugenddelegierte Particio Unter hat Österreichs Jugendliche drei Wochen bei der UNO-Generalversammlung in New York vertreten. Im BJV-Blog berichtet er über seine Erfahrungen.

Nach drei sehr intensiven Wochen in New York, bin ich jetzt wieder in Wien! In diesen Wochen bei der UNO-Generalversammlung habe ich viele sehr coole Erfahrungen gemacht und war vom ersten Tag an beschäftigt. Als ich am Abend vom Flughafen zu meinem Hotel gefahren bin, habe ich mich gleich umringt von riesigen Skyscrapers wieder gefunden. Überall Menschen, non-stop Autostau und so viel Licht, dass man nicht glauben würde, dass es schon Abend ist. Alles in allem: Eine Stadt voll mit Leben!

In der ersten Woche habe ich das Team und den Österreichischen Botschafter – Jan Kickert – in der Österreichischen Vertretung zu den Vereinten Nationen kennengelerntn und war zum ersten Mal im UNO Headquarter. An diesem Tag haben Vertreter der unterschiedlichen UNO-Organe und Ländergruppen, wie die EU, Eröffnungsstatements gehalten. Inspiriert von dem, was ich an dem Tag gehört habe, habe ich meiner eigenen Rede noch den letzten Feinschliff gegeben und war dann bereit, das Eröffnungsstatement im 3.Komitee für Österreich am nächsten Tag zu halten.

Ehrlich gesagt: Ich war ziemlich nervös! Eine Stunde stand ich also unter Nervosität und hörte den Reden der anderen Jugenddelegierten zu, bis mir der Präsident des Komitees das Wort übergab. Der zentrale Thema meiner Rede war der Klimawandel und wie dieser nicht nur unseren Planeten zerstört, sondern auch die Aufrechterhaltung der Menschenrechte. Ich habe verdeutlicht, dass der Kampf gegen die Klimakrise nur erfolgreich sein wird, wenn Jugendliche und ihre Forderungen in Entscheidungsprozessen miteinbezogen werden. Meinen Appell richtete ich an die Länder und forderte diese auf, Jugendpartizipation zu fördern.

Meine Arbeit in der UNO war aber nach meiner Rede noch nicht zu Ende: Zusammen mit Jugenddelegierten aus Belgien und Deutschland organisierte ich gemeinsam ein Side-Event in der Österreichischen Vertretung zum Thema Jugend und Klimaschutz – mehr dazu im nächsten Blogpost. Ich habe auch viele andere Side Events von Jugenddelegierten, NGOs und Ländern besucht. Die Themen reichten von Mental Health über Gleichstellung bis hin zu Menschenrechte im digitalen Zeitalter. Ich konnte mir auch die Statements von Personen wie dem österreichischen Menschenrechtsexperten Manfred Nowak, dem Generalsekretär von Amnesty International und Umweltaktivisten Kumi Naidoo oder der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michel Bachelet, anhören und mich im Anschluss mit ihnen austauschen.

Dieses Jahr wird auch eine Resolution zur Jugend vom 3. Komitee der UNO angenommen. Viele Länder verhandeln sehr intensiv, dass ihre Interessen in dieser Resolution berücksichtigt werden. Ich habe mich sehr stark dafür eingesetzt, dass die Forderungen die mir Jugendliche aus Österreich mitgegeben haben, wie Gleichstellung aller Menschen, inklusive Bildung, Klimaschutz und Jugendpartizipation, auch Eingang in die Resolution finden. So haben wir erreicht, dass das „Kwon Gesh Pledge“ in die Resolution aufgenommen wird. Das Pledge ist eine Initiative, die versucht Jugendpartizipation in der Klimapolitik zu erhöhen.

Es waren auf jeden Fall die drei der intensivsten und aufregendsten Wochen in meinem Leben. Ich habe extrem viel Neues erfahren und konnte in vielen Dingen neue Perspektive gewinnen. Und jetzt bin ich wieder in Österreich, mit neuem Wissen und Erfahrungen, die ich anderen Jugendlichen weitergeben will. Wie funktionieren die Vereinten Nationen, was können wir von ihnen erwarten, was bewegt die Jugend weltweit und was können wir machen, um unsere Aktionen effektiver zu machen? Ich bin sehr gespannt, was die kommenden Monaten für mich bringen! I´ll keep you posted about it!